Hilfe ich bin Stress

Wie oft sagen wir das zu uns selber oder hören das von anderen, egal, ob im beruflichen oder privaten Umfeld. Oft wird diese Aussage als Erklärung für Ärger, Unpässlichkeiten, Fehler, u. ä. verwendet oder auch um den beruflichen / gesellschaftlichen Status zu untermauern. Doch was ist eigentlich Stress? Woher kommt er und vor allem, was können wir dagegen tun? Und warum laufen die einen unter Stress zu Höchstform auf und die anderen werden krank?

 

Der Begriff „Stress“ kommt vom Lateinischen „stringere“ = „anspannen“.  Im Englischen bedeutet Stress „Druck“, „Anspannung“.

Grundsätzlich wird zwischen positivem Stress (Eustress) und negativem Stress (Distress) unterschieden.  Während der Eustress leistungssteigernd und –motivierend wirkt, ist der Distress gesundheitsgefährdend.  Der wesentliche Unterschied ist, dass beim Eustress die kurzfristige körperliche Aktivierung durch Phasen der Entspannung abgelöst wird. Fallen diese Entspannungsphasen immer kürzer aus oder ganz weg, so kommt es zu Distress und führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen.

 

Unser Stressempfinden hängt einerseits sehr stark von externen Einflussfaktoren (Stressoren) ab, aber auch von unseren Motiven, inneren Haltungen und Einstellungen (persönliche Stressverstärker). Zu den Stressoren gehören gestiegene Leistungsanforderungen, ein hohes Arbeitspensum, Konflikte im sozialen Umfeld, hoher Zeitdruck oder Störungen (Unterbrechungen, Lärm, Hitze, Kälte).  Beispiele für persönliche Stressverstärker sind Streben nach Anerkennung, Perfektionismus, Unfähigkeit eigene Leistungsgrenzen zu akzeptieren, es allen recht machen zu wollen, Multitasking, etc.

Die psychische und körperliche Antwort auf Belastungen (Stressreaktion) findet in der Regel auf drei Ebenen statt.

 

1.      Körperliche Ebene

·         Erhöhter Herzschlag

·         Stärkere Muskelanspannung

·         Schnellere Atmung

 

Zunächst hilft uns diese Reaktion handlungsfähig und leistungsbereit zu werden. Wenn jedoch diese sogenannte Aktivierungsreaktion aufgrund bleibender oder wiederkehrender Stressoren über einen längeren Zeitraum anhält, kommt es zu Erschöpfungserscheinungen, welche gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

 

2.       Behaviorale Ebene („offenes“ Verhalten)

Unter „offenem“ Verhalten versteht man all das, was von außenstehenden Personen beobachtet werden kann. Dies können Handlungen sein, aber auch verbale Äußerungen:

·         Hektik / Ungeduld (keine Pausen machen, sich keine Zeit fürs Essen nehmen)

·         Erhöhter Zigaretten-, Kaffee- oder Alkoholkonsum, Einnahme von schmerzlindernden, beruhigenden oder aufputschenden Arzneimitteln bis hin zu Drogen

·         Unkoordiniertes Arbeitsverhalten, Multitasking, planloses Vorgehen, Unordnung

·         Erhöhtes Konfliktpotenzial, wie aggressives oder gereiztes Verhalten

 

3.       Kognitiv-emotionale Ebene

Die kognitiv-emotionale Ebene betrifft alle internen Vorgänge, also Gedanken und Gefühle. Diese können sein:

·         Innere Unruhe, Nervosität, Gefühl des Gehetzt seins

·         Unzufriedenheit, Ärger

·         Versagensängste, Angst vor Blamage

·         Hilflosigkeit, Selbstvorwürfe

·         Denkblockaden, Konzentrationsmängel

 

Chronischer Stress hat vielfältige gesundheitliche Auswirkungen. Körperliche Folgen können sein, Hirninfarkt, Herz-Kreislaufprobleme, Kopf- und Rückenschmerzen, Magen- und Darmprobleme, Diabetes oder ein geschwächtes Immunsystem, um nur einige zu nennen. Psychisch kann Dauerstress bis in die Depression führen.

 

Um es nicht so weit kommen zu lassen und rechtzeitig vorzubeugen, hilft es eigene Motive, Verhaltensmuster, Einstellungen zu überdenken und zu ändern. Oft gelingt das nicht alleine.

 

Im Einzelcoaching erarbeite ich mit Ihnen Ihre Stressoren und Ihre persönlichen Stressverstärker. Mit meiner Unterstützung entwickeln Sie Ihren ganz persönlichen Lösungsweg aus der Stressfalle zu Erlangung einer verbesserten Lebensqualität.

 

Für Firmen biete ich Stressmanagementseminare an mit dem Ziel der gesundheitlichen Förderung Ihrer Belegschaft.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0