Es war wieder einmal einer dieser anstrengenden Tage in der Vorweihnachtszeit. Die kleinen Englein, die dem Christkind bei der Vorbereitung für den heiligen Abend halfen, hatten alle Hände voll zu tun und wirbelten durch Wunschzettel, Küche, Werkstatt, Geschenkelager und wussten manchmal nicht, wo ihnen der Kopf stand. Nur das Christkind selber, das mindestens genau so viel zu tun hatte wie die kleinen Englein, blieb völlig gelassen und gut gelaunt. Da fragten drei kleine Helferlein: „Liebes Christkind, wie machst Du das nur, dass Du immer so entspannt und gut gelaunt bist, obwohl so viel zu tun ist.“ Das Christkind schenkte sich und den Englein eine Tasse Kakao ein, forderte sie auf, sich zu ihm zu setzen und sagte ihnen folgendes:
„Wenn ich Plätzchen backe, denke ich an die Menschen, die sie genussvoll essen – dann empfinde ich Freude.
Wenn ich die Wunschzettel der Kinder lese, tue ich das mit tief empfundenem Interesse.
Wenn ich Geschenke einpacke, denke ich an die Freude der Menschen, wenn sie sie empfangen – das bereitet mir Vergnügen.
Wenn ich den Christbaum schmücke, denke ich an die strahlenden Augen der Kinder und der Erwachsenen – das erfüllt mich mit Stolz.
Wenn ich die Menschen beobachte, wie sie gemeinsam Zeit verbringen, dann erfüllt mich das mit Dankbarkeit.
Wenn ich Kinder sehe, wie sie gemeinsam im Schnee spielen, rodeln und Schneemänner bauen – dann erfüllt mich das mit Hoffnung
auf eine friedliche Zukunft.
Wenn ich sehe, was jeder einzelne Mensch im Jahr leistet, wie er Herausforderungen meistert und vor allem in diesen unruhigen Zeiten die
Zuversicht beibehält, dann empfinde ich eine tiefe Ehrfurcht.
Wenn ich sehe, wie wichtig es den Menschen ist, gerade zu Weihnachten Zeit miteinander zu verbringen, empfinde ich Inspiration
ihnen genau das zu ermöglichen.
Wenn ich sehe, wie Menschen in Kindergärten, Schulen, Vereinen oder Unternehmen zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier zusammenkommen, dann erfüllt mich das mit Heiterkeit.
Und wenn ich auf all das blicke, empfinde ich eine ganz tiefe Liebe zu dem, was ich tue, was ihr leistet und zu den Menschen.
Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, genau diese zehn positiven Gefühle
Freude, Dankbarkeit, Heiterkeit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen, Inspiration, Ehrfurcht und Liebe
bewusst zu erleben und zu pflegen um gelassen und gut gelaunt zu bleiben.“
Inspiriert von den Worten des Christkinds gingen die kleinen Englein zurück an ihre Arbeit, ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und waren stets gut gelaunt!
Erdacht und aufgeschrieben von Katharina Hofer
inspiriert von „Die Macht der guten Gefühle“ von Barbara L. Fredrickson.
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage wurden wir plötzlich aus unserer teilweise über Jahre aufgebauten Routine herausgerissen. Eine Routine, die uns Sicherheit gegeben hat: wir wussten ungefähr, was uns täglich erwartete, hatten unsere festen Abläufe.
Schon in der Erziehung wird Eltern nahe gelegt möglichst viel Routine und Rituale in den Alltag der Kinder zu bringen, um ihnen ein möglichst hohes Maß an Sicherheit und Geborgenheit zu geben.
Von heute auf morgen wurden wir komplett aus unserem vertrauten Alltag herausgerissen: Kindergärten und Schulen wurden geschlossen, Arbeitsplätze ins Home-Office verlegt, bei manchen wurde Kurzarbeit angeordnet oder es gibt welche, die ihre Jobs verloren haben. Verbunden damit macht sich bei Kindern und Erwachsenen eine große Unsicherheit breit – altbewährtes hat keine Gültigkeit mehr und es scheint uns wurde der Boden unter den Füßen weggezogen .
Aber sind wir doch mal ehrlich: wie oft waren wir in der Vergangenheit mit unserem Leben, mit dem was wir tun, mit unserem Job unzufrieden. Wir hätten nur etwas ändern müssen, damit es uns besser ging. Wir haben es nicht getan, weil Veränderung nicht nur viel Kraft erfordert, sondern weil es vor allem heißt Sicherheit aufzugeben. Der Mensch hat Angst vor Veränderung, scheut sich ausgetretene Pfade zu verlassen.
Und jetzt das: ohne dass wir selbst eine Wahl hatten, wurden wir vor neue Tatsachen gestellt. Eine riesengroße Herausforderung, weil wir uns in keinster Weise darauf vorbereiten konnten. Viele bringt das vollkommen aus dem Gleichgewicht, weil sie ihr Sicherheitsnetz nicht mehr sehen können. Es ist anstrengend eine neue, den Umständen angepasste Routine zu schaffen, neue Dinge auszuprobieren. Vor allem auch dann, wenn man Kinder hat, die ihre Freunde vermissen oder zu Hause beschult werden müssen. Oder weil man alleinstehend ist und man die sozialen Kontakte in der Arbeit oder bei Freizeitaktivitäten schmerzlich vermisst.
Das Gute ist: wir haben eine Wahl.
Wir haben die Wahl den Kopf in den Sand zu stecken, zu jammern und uns selbst zu bemitleiden, anderen die Schuld zu geben. Damit werden wir jedoch nichts ändern, sondern schaden nur uns selbst, weil wir immer frustrierter werden, die Situation immer auswegloser erscheint.
Wir haben aber auch die Wahl zu sagen „Ok, so ist die Situation. Lass mich das Beste daraus machen.“.
Für Familien kann das z. B. sein öfters zusammen zu kochen, neue Rezepte auszuprobieren, jeden Tag gemeinsam einen Spaziergang zu machen / Rad zu fahren. Wer einen Garten hat gemeinsam ein Gartenprojekt ins Leben zu rufen. Öfters wieder die alten Brettspiele rausholen. Die Aufgabenverteilung in der Familie generell überdenken und neu planen.
Evtl. gibt es online ein Weiterbildungsangebot, zu einem Thema, das mich schon lange interessiert oder ich möchte eine neue Sprache lernen.
Wann habt ihr zum letzten Mal handschriftlich einen Brief verfasst? Schreibt jemandem, der euch am Herzen liegt und von dem ihr schon lange nicht mehr gehört habt einen Brief.
Zugegeben, die Kombination von Home-Schooling und Home-Office ist ganz schön herausfordernd. Welcher Tagesablauf hilft euch und euren Kindern, um das gut hinzubekommen? Sollten vielleicht mehr gemeinsame Pausen eingeplant werden? Helfen evtl. mehrere kurze Lerneinheiten oder klappt es besser, wenn der Tagesstoff in einem Block gemacht wird? Wann und wieviel Unterstützung benötigen eure Kinder? Können Auszeiten vereinbart werden, an die sich jeder halten muss?
Das alles sind bestimmt keine Ratschläge, sondern Ideen. Es muss sicherlich vieles ausprobiert, manches wieder verworfen werden, weil es nicht funktioniert. Auch ich mache hier täglich neue Erfahrungen und werfe die eine oder andere Idee etwas resigniert über Bord. Wichtig jedoch ist, dass wir ins TUN kommen und mit viel Zuversicht nach vorne blicken. Es gibt bestimmt neue Routinen, die wir gerne auch in Zeiten nach Corona beibehalten wollen und werden.
In diesem Sinne – haltet durch und bleibt gesund!
Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich hier zur aktuellen Situation schreiben soll, da ich keine Gesundheitsexpertin bin.
Trotzdem möchte ich euch an meinen Gedanken teilhaben lassen. Gerade für berufstätige Eltern mag die Schließung der Schulen und Betreuungseinrichtungen zunächst eine große Herausforderung sein, aber auch eine riesen Chance. Es bietet uns die Möglichkeit einen Schritt zurück zu treten, uns auf das zu besinnen, was wirklich wertvoll ist: für mich ist das meine Familie, deren und meine Gesundheit.
Es gibt uns die Möglichkeit als Familie näher zusammen zu rücken, uns Zeit für einander zu nehmen, den Alltag bewusster zu gestalten und zu genießen. Sich zu sortieren und die Dinge, die uns sonst immer antreiben kritisch zu hinterfragen, deren Notwendigkeit zu prüfen und bestenfalls zu eliminieren.
Diese Zeit lehrt uns auch auf unsere Fähigkeiten zu achten und diese auszubauen: Empathie, Wertschätzung und Rücksichtnahme.
Es wird Menschen geben, die mehr Angst haben, andere haben weniger Angst. Jeder hat es verdient, dass wir ihm / ihr aufmerksam zuhören und Ernst nehmen, also Empathie zeigen.
Jeder, der sich für andere engagiert (vor allem aktuell alle, die im Gesundheitswesen tätig sind oder den Menschen, die Hilfe benötigen unter die Arme greifen) verdient unsere Wertschätzung und Anerkennung. Genauso Gesundheitsexperten und Politiker, die aktuell viele Entscheidungen treffen müssen, die unser aller Leben betreffen.
Und last but not least die Rücksichtnahme. Es mag gut sein, dass der eine oder andere bester Gesundheit ist, eine Infektion mit dem Corona Virus locker wegsteckt - trotzdem ist er auch Überträger. Es gibt viele Menschen, die Vorerkrankungen haben. So habe ich letzte Woche mit einem jungen Mann telefoniert, der nur noch eine Niere hat und von seiner Ärztin zum Eigenschutz sofortiges Home Office verordnet bekommen hat. Gerade kranke und ältere Mitmenschen müssen vor einer Ansteckung geschützt werden. Das mag für den einen oder anderen Einschränkungen bedeuten. Doch was ist das persönliche Bedürfnis nach Freiheit und Selbstverwirklichung noch wert, wenn andere gefährdet werden.
Ziel ist es, die Kurve der Infektionsraten möglichst flach zu halten.
In diesem Sinne, achtet aufeinander und bleibt gesund!
#stayathome #flattenthecurve #andratuttobene #staythefuckhome
Am 16. Januar 2020 ist erneut eine Studie dazu erschienen, welche Kosten den Arbeitgebern aufgrund von Arbeitsunfähigkeitstagen entstehen. Diese beziffert das Institut der Deutschen Wirtschaft mit 62 Mrd. Euro im Jahr 2018. Durchschnittlich war jeder sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer 18,5 Tage arbeitsunfähig, das ist ein Plus von 4,5% im Vergleich zu 2017 (17,7 Tage). Im Zehnjahresvergleich sogar ein Anstieg von fast 47%!
Nicht berücksichtigt in der Studie wurden die dadurch entstandenen Produktionsausfallskosten. Für das Jahr 2017 hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 76,4 Mrd. Euro errechnet.
Ein weiterer Aspekt muss beim Anstieg von Fehlzeiten berücksichtigt werden: aufgrund der dadurch dünner werdenden Personaldecke, eine Mehrbelastung der anwesenden Mitarbeiter, die Tätigkeiten der erkrankten Kolleginnen und Kollegen auffangen müssen, kann es zu zunehmender Frustration und somit zu einer sinkenden Engagementrate kommen. Dies schlägt zusätzlich in einer sinkenden Produktivität nieder und mündet oft in weiteren krankheitsbedingten Ausfällen. Ein fataler Kreislauf.
Wenn wir uns nun die Diagnosegruppen genauer ansehen, weshalb Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausfallen, zeichnet sich in den letzten 10 Jahren (hier 2007 – 2017) ein deutlicher Trend ab: psychische Erkrankungen sind nach wie vor die traurigen Vorreiter mit einem Plus von Sage und Schreibe 123%. Für diese Zunahme gibt es zwei wesentliche Erklärungen. Zum einen sind die Anforderungen in der heutigen Arbeitswelt immens gestiegen, aber auch im privaten Bereich gibt es vielfältige Faktoren, die eine psychische Erkrankung begünstigen. Zum anderen öffnet sich unsere Gesellschaft immer mehr dem Thema und es wird viel offener damit umgegangen. Trotzdem finde ich diesen Anstieg extrem hoch. Hinzu kommt die besorgniserregende Erkenntnis, dass bereits Kinder und Jugendliche häufiger psychisch erkranken. Siehe dazu auch meinen Blog-Artikel vom 22. November 2019.
Aber auch die Diagnosegruppen „Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems“ oder „Atemsystem“ verzeichnen einen starken Anstieg. Beide Diagnosegruppen als auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben neben organischen auch psychosomatische Ursachen, in der Regel hervorgerufen durch Stress.
In meinen Augen ist es unwahrscheinlich wichtig, dass wir den Menschen Strategien vermitteln, wie sie mit den Herausforderungen des Alltags auf eine gesunde Art und Weise zurechtkommen. Das fängt schon in der Schule bei den Kindern und Jugendlichen an und auch die Unternehmen tragen eine Mitverantwortung für das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sowohl die Strukturen, die Anforderungen und vor allem das Management haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die mentale Gesundheit. Dieser Einfluss stellt ein Potenzial dar, das viel zu wenig im Rahmen der gesundheitlichen Prävention genutzt wird. Natürlich liegt es auch in der Verantwortung des Einzelnen etwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Die meisten verbringen jedoch einen Großteil ihres Tages in der Arbeit. Dort können wertvolle Impulse gesetzt werden, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter privat Maßnahmen gegen psychische Belastungen ergreifen können.
Gerne unterstütze ich Sie dabei mit meinem Seminar zu Stressmanagement oder im Einzelcoaching.
In den letzten zwei Tagen sind zwei Studien veröffentlicht worden, die aufhorchen lassen:
Einmal von der DAK mit dem alarmierenden Ergebnis, dass fast 8% aller depressiven Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren für durchschnittlich 39 Tage ins Krankenhaus kommen.
Dann eine Studie der WHO, dass sich weltweit Kinder zu wenig bewegen, Mädchen sogar weniger als Jungs. Als Grund wird unter anderem die Zunahme bei der Nutzung von digitalen Medien vermutet.
Beide Studien machen mich sehr nachdenklich. Und ich habe, ohne dazu eine wissenschaftlich fundierte Grundlage zu haben, folgende Vermutungen:
Die Zunahme der Depressionen bei Kindern könnte einerseits mit dem Umfeld zu tun haben. Dazu zähle ich die möglicherweise belastenden Einflüsse aus der Umwelt, wie bspw. zunehmender Leistungsdruck, Reizüberflutung, (Schönheits-) Ideale aus den sozialen Medien, Zukunftsängste und ähnlichem.
Wenn ich mir darüber hinaus die Zunahme der psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen zwischen den Jahren 2007 – 2017 von 123% (!) ansehe mache ich mir schon auch Gedanken darüber wie weit das Erleben von Erschöpfung bis hin zu Burnout und der damit einhergehende fehlenden „Stresskompetenz“ der Eltern einen negativen Einfluss auf die Kinder hat. Wenn Mama und Papa nicht wissen, wie sie mit den täglichen Herausforderungen gesund umgehen können, wie sollen es dann die Kinder lernen? Auch wenn Kinder in ihrem Elternhaus permanent gereizte Eltern erleben, die nur mit halbem Ohr auf die Bedürfnisse der Kinder hören oder evtl. aufgrund der beruflichen Belastung sich gar nicht die Zeit nehmen darauf einzugehen, kann dass für die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes äußerst deprimierend sein.
Auch sehe ich einen großen Zusammenhang zwischen Depression und dem von der WHO ermittelten Bewegungsmangel. Aus der Stressforschung wissen wir, dass Bewegung ein wichtiger Bestandteil bei der Bewältigung von Stress ist. Dabei werden vor allem die Stresshormone Cortisol und Adrenalin abgebaut. Darüber hinaus macht es überaus zufrieden, wenn man eine sportliche Einheit bewältigt hat, was stimmungsaufhellend wirkt. Wird der Sport dann auch noch im Verein ausgeübt, kommt noch die soziale Komponente des Zugehörigkeitsgefühls dazu, ebenfalls ein wichtiges Instrument bei der Entwicklung von Stresskompetenz. Es muss nicht unbedingt Sport im Verein sein, auch das Toben an der frischen Luft mit Freunden wirkt sich positiv aus. Die Vorteile der Bewegung für die körperliche Gesundheit liegen darüber hinaus auf der Hand: Stärkung des Herz-Kreislaufsystems, der Lunge, Vorbeugung von Übergewicht und somit Diabetes Typ 2 sowie die positive Auswirkung auf das Muskel-Skelett-Systems bis hin zu den motorischen Fähigkeiten. Viele chronische Krankheiten können durch Bewegung positiv beeinflusst werden.
Welche Aufgaben haben wir also als Gesellschaft? Die Themen mentale Kompetenzentwicklung / Stressbewältigung sowie Bewegung müssen noch stärker in den Fokus von Erziehung in den Familien, dem Schul- aber auch im Arbeitsalltag verankert werden. Die Instrumente sind vielfältig, angefangen bei Bewegung und Ernährung über kognitive Stressbewältigung bis hin zu Achtsamkeit und Entspannung.
Ich würde mir wünschen, dass einerseits noch mehr Aufklärung betrieben, und vor allem in Kindergärten, Schulen und Unternehmen mehr Raum gegeben würde diese Instrumente in der täglichen Praxis einzuüben.